Titel: NSA
Autor: Andreas Eschbach
Seitenzahl: 796
Stell dir vor Hitler hätte die heutigen Mittel gehabt, um sein Reich zu überwachen. Wäre der Krieg denn anders verlaufen? Wie wäre es mit der Endlösung verlaufen? Hätten die Juden und Gegner eigentlich eine Chance gehabt?
Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch. Wir schreiben das Jahr 1933 und Hitler kommt an die Macht. Doch nun das große Aber, der Computer wurde schon im 19. Jahundert von Briten erfunden und von Deutschen weiterentwickelt. Frauen waren für das Programmieren zuständig und Männer für das Analysieren der Daten, die abgefragt wurden. Helene und Lettke die beiden Hauptfiguren begleiten wir in ihrem Leben von der Schule bis hin zu ihrer Stellung in der NSA und wie sich dann der weitere Lebensweg entwickelt, unter Hitler. Helene wächst in einem gutbehüteten Haus auf. Ihr Vater ist ein angesehener Arzt und sie kann so ein unbeschwertes Leben führen, bis ihre beste Freundin fliehen, muss weil sie Jüdin ist. Dann fällt auch noch ihr Bruder im Krieg und die Mutter legt ihre ganze Hoffnung auf Helene, die ihr aber nichts recht machen kann. Auch die Anstellung als Programmiererin in der NSA findet sie nicht gut und versucht sie immer wieder zu verheiraten. Auch ein Ludolf von der Staatsicherheit hält um ihre Hand an. Dieser Mann wäre eine gute Partie, doch wird sie diesen Mann heiraten? Und was hat sie für ein Geheimnis? Wie wird ihr Leben weiter verlaufen?
Auch Lettke lernen wir schon in der Schule kennen, doch er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und seine Lieblingsbeschäftigung ist es, in Häuser einzubrechen und die Schubladen zu durchsuchen. Meist klaut er nichts oder nicht viel, ihm geht es nur darum die Wohnungen anzuschauen und den Menschen das Gefühl zu geben, jemand könnte jederzeit rein. Auch er wird als Sohn eines Kriegshelden in der NSA eingestellt und trifft dort bald auf Helene und die Beiden arbeiten viel zusammen, wie sie glauben für eine gute Sache und um der Bevölkerung zu helfen. Doch wofür sind die Programme und auch die Abfragen wirklich gedacht?
All das findet ihr heraus, wenn ihr das Buch lest, es ist ein wirklich gutes und spannendes Buch. Ich kann nicht wirklich sagen, dass es Spaß gemacht hat, weil ich das in diesem Zusammenhang verdammt ungünstig finde es zu schreiben, denn auch wenn ich das Buch mega gut fand hat es mir auf der einen Seite dadurch wirklich Spaß gemacht zu lesen, aber auf der anderen Seite fand ich es einfach nur grausam und schrecklich. Es ist wirklich kein Buch für schwache Nerven, sondern eins für starke. Aber solltet euch diese Thematik interessieren, kann ich es euch wärmstens ans Herz legen, denn der Schreibstil ist super und das Buch hat sich sehr gut gelesen und in mir Emotionen der Freude, der Tauer, der Fassungslosigkeit, des Ekels und einfach des Schocks hinterlasssen oder ausgelöst. Also wer Lust auf eine Achterbahn der Gefühle hat, sollte sich das Buch kaufen und lesen und dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen und den Spiegel vorzuhalten, denn ich habe mich definitiv in dem Buch wieder entdeckt und mein eigenes Verhalten im Netz beurteilt und bewertet.
Also lasst euch mal drauf ein, auf eine Zeitreise der anderen Art.
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